Therapeutische Apherese (Blutwäsche) bei Long Covid
Zentrum
für
Therapeutische Apherese
Bonn
Langzeitfolgen von COVID-19 (Long Covid)
Zu den gesundheitlichen Langzeitfolgen von COVID-19 zählen Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Gesundheit sowie Einschränkungen in der Funktionsfähigkeit und Lebensqualität. Die berichteten Symptome sind sehr unterschiedlich. Sie können einzeln oder in Kombination auftreten und unterschiedlich lange andauern. Eine einheitliche Definition eines Krankheitsbildes Long COVID gibt es bislang nicht.
Blutwäsche-Verfahren (Apherese)
Sehr aussichtsreich zeigten sich bisher die Ergebnisse von Blutwäsche-Verfahren, kurz „Apherese“ bzw. Lipidapherese genannt. Die Vorgänge, die bei Arterien Verkalkungsprozessen geschehen, haben in entscheidenden Aspekten die gleichen Mechanismen wie bei Covid-19-Infektionen, nämlich Entzündungen der Gefäßinnenwände, erhöhte Blutgerinnselbildung als auch toxische Bestandteile im Blut.
In diversen Studien zeigte sich, dass starke Entzündungen der Gefäßinnenwände typisch für Corona-Infektionen sind. Insbesondere die Herzkranzgefäße als auch die winzigen Blutgefäße, die die Herznerven versorgen, erwiesen sich als entzündlich. Das Corona-Virus konnte wiederholt in den Gefäßwänden nachgewiesen werden. Es wird auch über Proteine der Gefäßinnenwand in das Innere der Zellen transportiert.
Wie Studien der Universität Aachen nachwiesen, werden bei schweren Covid-Infektionen Herpesviren, die dauerhaft latent im Nervensystem liegen, wieder aktiviert und intensivieren den Krankheitsverlauf.
Die Apherese (Blutwäsche) entfernt dabei auslösende Gerinnungsfaktoren und Entzündungs-Mediatoren, die vor und nach Apherese laborchemisch bestimmt werden könen. Durch die Apherese (Blutwäsche) wird das Immunsystem nicht beeinträchtigt.
Bei Long Covid Patienten konnten durch Apheresebehandlungen erhebliche Verbesserungen der Sauerstoffsättigung, rückläufige neurologische Symptomatiken als auch nachweisliche Verbesserungen der Lungenfunktion nachgewiesen werden.
Gezielte Laboranalysen bei Patienten mit Zustand nach Covid-Infektionen können vor und nach der Toxopherese/Spherotox Apherese durchgeführt werde.
Vor und nach der Apherse werden die Parameter von TNF alpha, Interleukin 10, Interleukin 6, Interleukin 8, Interleukin 1 beta und- Neurotransmitter Autoantikörper gemessen.
Apherese (Blutwäsche) Behandlungsablauf
Zunächst werden zwei Toxopherese/Spherotox Apherese Behandlungen innerhalb von 72 Stunden durchgeführt.
Nach der 2. Toxopherese/Spherotox Apherese können wir die Laboranalysen noch einmal durchführen, um den Heilungsfortschritt zu dokumentieren. Anhand dieser Laborwerte und des klinischen Bildes legen wir fest, zu welchem Zeitpunkt weitere Toxopherese/Spherotox Apherese Behandlungen Sinn ergeben.
In diesem Zusammenhang ist auch die Bestimmung des genetischen Entzündungsgrades sinnvoll. Patienten mit genetisch erhöhtem Entzündungsgrad benötigen für eine erfolgreiche Behandlung in aller Regel mehr Apheresen als Patienten mit einem genetisch geringen Entzündungsgrad.
Zu den häufigsten gesundheitlichen Langzeitfolgen von COVID-19, die bislang in Patientenforen berichtetet oder in Studien beobachtet wurden, gehören:
Müdigkeit, Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkei,
Kopfschmerzen
Atembeschwerden
Geruchs- und Geschmacksstörungen
Muskelschwäche und -schmerzen
Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
Depressive Verstimmungen sowie Schlaf- und Angststörungen.
Auch Haarausfall wird berichtet.
Weitere Symptome sind:
Brustschmerzen sowie Herzklopfen und Herzstolpern, das heißt selbst wahrgenommene verstärkte oder beschleunigte Herzschläge oder auch Extraschläge.
Herzmuskelentzündungen wurden ebenfalls beobachtet.
Darüber hinaus sind Nieren- und Stoffwechselerkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) sowie Thromboembolien (Verstopfung eines Gefäßes durch ein Blutgerinnsel) nach der eigentlichen Krankheitsphase aufgetreten.
Sprechen Sie uns an. Gerne beantworten wir Ihre Frage zu Apherese (Blutwäsche).