Entgiftung

Individuelle Diagnostik- und Entgiftungskonzepte in der Naturheilpraxis

Die Therapie gesundheitlicher Beeinträchtigung durch Amalgam erfordert in allen Fällen das restlose Entfernen sämtlichen Amalgams aus den Zähnen und auch unter den Kronen.

Bei Patienten mit einer nachgewiesenen toxischen Amalgambelastung reicht das Entfernen der Füllungen aus den Zähnen allein nicht aus. Hier ist zusätzlich eine Vor - und Nachbehandlung notwendig, um die in den Organismus eingeschleusten Metalle auszuleiten und um die durch Amalgam geschädigten Organe bzw. Gewebssysteme zu reaktivieren (Mesenchymreaktivierungskur, Matrixregeneration).

Wichtig ist, unter mehreren im folgenden nicht abschließend aufgeführten therapeutischen Wegen, eine geeignete Auswahl zu treffen; keinesfalls müssen für eine erfolgreiche Amalgamsanierung sämtliche Möglichkeiten angewendet werden. Der individuellen Austestung ist aber immer der Vorzug zu geben.

Selen, Zink, Vitamin C, E

Das Element Selen geht mit Quecksilber im Organismus eine chemische Verbindung ein. Hierbei wird das Quecksilber inaktiviert. Es kann zu einer Wirkungsschwäche im Sinne einer Entgiftung kommen. Für diesen Vorgang setzt der Organismus zunächst das im Körper vorhandene Selen ein. Dauert die ständige Neuaufnahme von Quecksilber über einen längeren Zeitraum an, kann ein Selenmangel eintreten. Neben dem Verzehr von selenhaltigen Nahrungsmitteln ( Getreide, Fleisch, Milchprodukte) kann daher ganz gezielt zur Amalgamentgiftung unter ärztlicher Kontrolle ein Selen - Präparat eingenommen werden. Auch auf die durch Quecksilber gestörten Enzymvorgänge entfaltet Selen eine günstige Wirkung.

Das essentielle Spurenelement Zink ist ebenfalls für zahlreiche Enzyme wichtig und sollte bei den Überlegungen zur Therapie berücksichtigt werden. Ebenso wie Selen kann das körpereigene Zink durch chemische Bindung an Quecksilber dem Organismus entzogen werden. Auch bei Amalgamgeschädigten ist mehrfach ein Zinkmangel festgestellt worden. Um die Quecksilberausleitung zu fördern, sollte daher auf eine ausreichende Versorgung mit Zink geachtet werden (Meeresfrüchte, Sojabohnen, Bierhefe, Spinat, Sonnenblumenkerne, Milch, Eier, Karotten, sowie unter ärztlicher Aufsicht ggf. auch ein Zinkpräparat).

Die Vitamine C und E tragen ebenfalls zum Schutz gegen die Giftwirkung des Quecksilbers bei und können z. T. die entgiftende Wirkung von Selen bzw. von Zink verstärken.

Eine weitere Möglichkeit der Behandlung bietet die Homöopathie. Diese Therapieform eröffnet einen Weg, ganz individuell, auf das jeweilige Krankheitsgeschehen dieses Patienten bezogen, die Selbstheilungskräfte anzuregen und ein Wiedererstarken des Organismus zu fördern.
Zusätzlich kann zur Unterstützung der jeweils am meisten geschädigten Organe, für die Linderung des Symptombildes, zur Regulierung des Lymphabflusses usw. eine breite Auswahl von homöopathischen Arzneimitteln eingesetzt werden.

Keine Verabreichung homöopathischer poztenzierter Metalle nach dem simile Prinzip während der Entgiftungsphase.Erst nach der Beseitigung der im Labor nachgewiesenen Metalle greift die Homöopathie im Sinne der Informationslöschung.

Bei der Zusammenstellung einer derart umfassenden Medikation ist vor allem Prognos eine bedeutende Hilfe. Mit Prognos zum Beispiel lässt sich gezielt ermitteln, welcher homöopathische Wirkstoff in welcher Zubereitungsform dem Gesamtorganismus oder auch einzelnen Organen am ehesten zuträglich ist.

Das Heilfasten unter ärztlicher Aufsicht, eine gesunde, vollwertige und maßvolle Ernährung sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind Therapie begleitende Maßnahmen, die den Erfolg der Ausleitungsbehandlung nachhaltig fördern können.

Eine weitere sanfte Ausleitungsmöglichkeit besteht in der Verwendung einer Kombination aus Algen, Koriander und Bärlauch.

Die Alge Chlorella Pyrenoidosa zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an verschiedenen Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen aus.

Bärlauch, der wilde Knoblauch, bindet mäßig Quecksilber durch seine Sulfhydrilgruppen. Auf Grund seiner Affinität zu Sulfhydrilgruppen bindet sich Quecksilber sehr stark an Strukturen innerhalb des Nervensystems.

Kokoswasser ist in der Lage mit seinen Fettsäuren Hg aus dem Fettgewebe herauszulösen. Im Unterschied zum Alkohol binden die schwefelhaltigen Aminosäuren des Kokoswassers Quecksilber. So wird eine neuerliche Umverteilung im Körper verhindert.

Zur endgültigen Ausscheidung braucht es schwefelhaltige Aminosäuren, die von der Leber zur Verfügung gestellt werden, um Hg zu binden und dann über Niere und Darm auszuscheiden.

Allerdings ist nach Amalgamentfernung eine Darmbehandlung sehr empfehlenswert.
Viele andere Beschwerden verschwinden dann oft von selbst.

Für wen ist eine Schwermetallausleitung sinnvoll ?

  • Amalgamträger und sanierte Patienten die keine bzw. unzureichende Ausleitungstherapie hatten.
  • Kinder, deren Mütter amalgambelastet sind oder waren (Mütter entgiften über die Placenta)
  • Personen mit ernährungsbedingter Schwermetallbelastung (Fisch und exponierte Personen (z.B. Zahnärzte und deren Personal)
  • Personen, die viele Impfungen bekommen haben (Thiomersal).

Wann sollte von einer Ausleitung Abstand genommen werden?

  • Schwangerschaft (erster Trimenon/ Organbildung)
  • Depression
  • Hypochondrie
  • Raucher (Ausscheidung ist blockiert)

"Wenn auch jahrelange Nachwirkungen bei einer Amalgamschädigung nicht ausgeschlossen sind, so lässt sich in der überwiegenden Anzahl der Fälle doch binnen eines überschaubaren Zeitraumes ein Abklingen der Symptome erreichen".

Im Konsenspapier des Bundesgesundheitsamts steht:

"Sofern eine Schwermetallvergiftung, unabhängig davon, wodurch sie verursacht wurde, durch medizinisch anerkannte Testmethoden nachgewiesen ist, übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung auch die notwendigen Entgiftungsmaßnahmen."

Von den Krankenkassen anerkannt ist hier nur der antiquierte Epicutan Test.

Da aus Kostengründen jedoch weiterhin Quecksilber offiziell als unschädlich deklariert wird, wird eine Kostenübernahme möglicherweise ein Streitfall.

Wie kann im jeweiligen Einzelfall festgestellt werden, ob toxische Auswirkungen des Amalgams (mit) krankheitsauslösend sind?

Schulmedizinisch durch Blut oder Urin Analysen. Allerdings haben diese eine nur begrenzte Aussagekraft insoweit, als selbst bei Quecksilberwerten im Normalbereich toxikologische relevante Quecksilberanreicherungen in den Organen (Gehirn, Leber, Niere , Nervensystem) nicht ausgeschlossen sind. Die laborchemische Feststellung dieser entscheidenden Quecksilberanreicherungen in den Organen erfordert jedoch eine Proben bzw. Organentnahme; sie scheidet daher zu Lebzeiten in der Regel aus.

Bei der Diagnose toxischer Belastungen im lebenden Gewebe haben sich die bioelektrischen Verfahren ( EAV, Prognos, Vega , BFD ) und die kinesiologische Testung in Verbindung mit der Resonanzhomöopathie bewährt. Seit vielen Jahren setzen wir auf das Diagnosesystem Prognos - Vitalomed /Vitalodent von der Firma Medprevent.

Mit diesem Verfahren können die einzelnen Organe und Organsysteme auf die Belastung nicht nur mit einem Einzelstoff (z.B. Quecksilber) hin untersucht werden. Vielmehr ist eine Belastung auch mit einem Metallgemisch (z.B. Amalgam) als solche diagnostizierbar. Diese Verfahren ermöglichen daher eine gezielte Abklärung, in welchem Ausmaß es im individuellen Fall zu einer toxischen Amalgam- oder auch Schwermetallbelastung gekommen ist.

Da der Begriff Amalgam-Allergie in den wenigsten Fällen zutreffend ist, benutzen wir den Begriff der Amalgam - Belastung (Chronische Metallbelastung).

Als sicheres diagnostisches Kriterium für den Nachweis von Metallanreicherungen aus Amalgamfüllungen oder auch zum Nachweis einer chronischen Schwermetallbelastung wenden wir den DMSA bzw. DMPS-Provokationstest an. Hier wird dem Patienten ein schwefelhaltiger Chelatbildner (Komplexbildner) über die Vene infundiertt oder oral verabreicht und über einen Urinstatus die Schwermetallbelastung gemessen. Da durch den Komplexbildner aber auch Mineralien ausgeschwemmt werden, müssen diese in der Regel wieder zugeführt werden.

Als weitere Hinweisdiagnostik einer toxischen Belastung wird inzwischen häufig der so genannte Kaugummi Test angewendet (MEA Multielentanalyse). Hierbei erfolgt eine Quecksilberbestimmung in Speichelproben, die der Patient vor und nach dem 10 minütigem Kauen eines zuckerfreien Kaugummis gegeben hat. Aus der Differenz der beiden Quecksilberwerte kann ersehen werden, in welchem Ausmaß Quecksilber aus den Füllungen während des Kauens gelöst worden ist. Wenn die Differenz größer als 5 Mikrogramm Quecksilber pro Liter Speichel ist, sollten die Amalgamfüllungen entfernt werden.

Der schulmedizinisch sicherste reproduzierbare Test zum Nachweis von Typ IV- Sensibilisierungen im Sinne einer Typ IV Immunreaktion,bei Verdacht auf Schwermetall- bzw. Amalgambelastung,ist der akkreditierte Lymphozyten-Transformationstest (LTT)