Professionelle Amalgamsanierung
Professionelle Amalgamsanierung nach ganzheitlichen Gesichtspunkten.
Grundsätzlich gliedert sich die Amalgamsanierung in drei wesentliche Abschnitte:
I. Die Diagnostik
II. Die Therapie
III. Die Gewebeentgiftung
Bei Patienten, die bereits unter Symptomen leiden, die einer chronischen
Amalgambelastung zugeordnet werden könnten, sind Voruntersuchungen zwingend
ratsam ( z.B. LTT screening Metalle)
I. Diagnostik
- Beratungsgespräch
- Zahnärztliche Untersuchung
- Befundaufnähme zur Beurteilung des parodontaien Zustandes des Gebisses
- Bestimmung der Anzahl von mit Amalgam und/oder mit anderen Werkstoffen gefüllter Zähne
- Röntgenologische Untersuchung zur Bestimmung der Größe und der Tiefe von Amalgamfüllungen
- Bestimmung der Anzahl wurzelbehandelter oder toter Zähne
- Messung von vagabundierenden Strömen, auch als Pathogaivanismus bezeichnet.
Ia. Weiterführende schulmedizinische spezielle Labordiagnostik (zelluläreTestung)
- Lymphozyten-Transformations-Test (LTT-Test) zur Feststellung einer Sensibilisierung der Lymphozyten auf Metalle im Sinne einer Typ IV Immunreaktion
- Effektorzelltypisierung bei unklaren Ergebnissen
- Immuntoxikologische Austestung von individuell verträglichen Werkstoffen
Ib. Bioenergetische Testung
- auf Vorliegen einer Amalgam- bzw. Schwermetallbelastung
- Austestung von individuell verträglichen zahnärztlichen Werkstoffen
Liegen alle diagnostischen Unterlagen vor, kann das Tempo der
Amalgamentfernung in Abhängigkeit von den Laborbefunden bestimmt werden.
Nach naturheilkundlichen Prinzipien ist es ratsam, den Organismus und seine Entgiftungsorgane mit homöopathischen bzw. phytotherapeutischen Mitteln auf die zusätzliche Belastung vorzubereiten. Eine Kooperation mit den behandelnden Ärzten, Zahnärzten und Heilpraktikern ist sinnvoll.
II. Therapie
1.
Mit dem Patienten werden vorher die notwendigen Kosten festgelegt und
besprochen, wie es hinterher weitergeht.
Kostenvoranschlag/TeilzahIungsangebot.
2.
Vorher werden die Risiken einer Amalgamentfemung besprochen, vor allem
bei chronisch kranken Patienten.
3.
Kurz vor der Behandlung Verabreichung eines Chelatkomplexes 500 mg
DMSA und Trinken von 250 ml Kokusmilch oder Verzehr von Kohletabletten.
4.
Kofferdam zum Abdecken der Mundhöhle unter Berücksichtigung der
individuellen Gegebenheiten des Patienten. Nicht immer ist der Kofferdamm sinnvoll !!!
5.
Sauerstoffgabe mit leichtem Überdruck über eine weiche Nasensonde, damit der quecksilberhaltige Amalgamreststaub nicht über die Nasenschleimhäute wieder eingeatmet wird. Die Lungenbläschen werden mit Sauerstoff überladen (übersättigt) und sind so nicht mehr in der Lage Quecksilber zu binden.
6.
Anlegen einer Augenschutzbrille
7.
Verwendung spezieller Schwermetall Absauger (Clean up System) während des Absaugvorgang.
8.
Entfernung der Amalgamfüllungen mit Hartmetallfräsen und niedrigtourigem
roten Winkelstück.
9.
Nach dem Ausbohren jeder einzelnen Amalgamfüllung wird derMund mit I0%iger Natrium-Thio-Sulfat-Lösung (bindet Schwermetalle) ausgespült. Die Kavitäten werden ebenfalls mit Natrium-Thio-Sulfat Lösung ausgewaschen.
10.
500 mg DMSA werden dem Patienten mitgegeben, welches vor dem
Schlafengehen eingenommen werden soll.
Bei chronisch kranken Patienten kann während des Herausbohrens des Amalgams eine Infusion mit Chelatoren gegeben werden.
11.
Versorgung der Kavitäten mit vorher individuell ausgetesteten Materialien.
12.Evtl. direkt nach dem Ausbohren der Amalgamfüllungen kurze i.v. Chelattherapie (15 Min DMPS, 15 Minuten Kochsalzlösung, 15 Minuten NaCa EDTA.
Das aufgefangene Material muss durch den TÜV als Sondermüll entsorgt
werden. § 20 GefStoffV (Gefahrstoff Verordnung).
Daher ist das Entfernen von Amalgamfüllungen unter den für den Patienten
notwendigen Schutzmaßnahmen aufwendiger als das Legen von
Amalgamfüllungen. Der Austausch von intakten Amalgamfüllungen, die keine Sekundärkaries aufweisen, stellt keine Kassenleistung dar. Bei defekten
Amalgamfüllungen, die auf Krankenkassenkosten erneuert werden können,
entstehen zusätzlich Mehrkosten für die aufwendigen Schutzmaßnahmen und die zu verarbeitenden alternativen Füllmaterialien (Kunststoffe oder Keramiken).
Vor der Behandlung erhält der Patient einen Kostenvoranschlag auf privater Basis nach der Gebührenverordnung für Zahnärzte (GOZ) oder der LNZ (Leistungsbeschreibung Naturheilkunde Zahnärzte).
III. Entgiftung
Nach der Amalgamsanierung erfolgt die Entgiftung des Gewebes.
Als Mitglieder der Gesellschaft für klinische Metalltoxikologie haben wir uns auf dem Gebiet der Entgiftungstherapien ein spezielles Wissen erworben.
Eine Amalgamsanierung ist Vertrauenssache. Sie verlangt Sorgfalt und Erfahrung von Seiten des Zahnarztes und die Zusammenarbeit mit guten Therapeuten bei der Entgiftung.
Vor allem aber erfordert die Schwermetallentgiftung eine umfassende Beratung und Betreuung des Patienten.
Deshalb haben wir in unserer Praxis spezielle Beratungssprechzeiten eingerichtet, in denen wir ohne Zeitdruck miteinander sprechen können.
Fragen Sie uns danach!
Weiterführende Infos: